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Abgrenzung zu Therapie

Psychotherapie
vs.
Beratung

Therapie

Eine Therapie erforderlich macht eine Veränderung der Persönlichkeit. Hier werden Fehlanpassungen sowie Störungen behandelt. In der Therapie spricht man vom Patienten. Eine Therapie geht häufig über mehrere Jahre. Eine Therapiebedürftigkeit wird vom Arzt mittels eines Gutschachtens attestiert, welches die Krankenkasse prüft und ggf. genehmigt.

Eine Kostenübernahme erfolgt im legitimen Fall über die Krankenkasse. 

 

Beratung 

Eine Beratung liegt außerhalb der Heilkunde (Therapie) und kann von jedem Ratsuchenden (nicht Patient!) in Anspruch genommen werden (kein Gutachten oder Überweisung vom Arzt erforderlich). Ziel der Beratung ist die Lösung eines Problems und das (Wieder-)erlangen der Selbstwirksamkeit mittels Fokus auf die eigenen Ressourcen und Stärken. 

Die Kosten für die Beratung trägt der Ratsuchende selber. 

 

Psychische Störung  

Definition einer Psychischen Störung (Psychotherapie-Richtlinie): „Seelische Krankheit … als krankhafte Störung der Wahrnehmung, des Verhaltens, der Erlebnisverarbeitung, der sozialen Beziehungen und der Körperfunktionen. Es gehört zum Wesen dieser Störungen, dass sie der willentlichen Steuerung durch die Patientin oder den Patienten nicht mehr oder nur zum Teil zugänglich sind.“ (Mackenthun, 2018)

 

Diagnose

Die Diagnose für das Gutachten wird anhand eines neuaufgelegten, weltweit gültigen Katalogs bzw. Handbuchs der WHO gestellt – dem sog. ICD-11 (1. Januar 022 erneuert, vorher ICD-10). Verschiedene in der Medizin und Psychiatrie bekannte Persönlichkeitsstörungen sind hier aufgeführt.

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Therapieverfahren

Es gibt verschiedenen psychodynamische Ansätze bzw. psychoanalytische Verfahren:

u.a. Psychoanalyse, analytische Psychologie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Individualpsychologie, Verhaltenstherapie.

Urväter und Begründer der Tiefenpsychologie sind u.a. Sigmund Freund, Alfred Adler, Carl Gustav Jung, die im Wien ca. 1920 ihre Erkenntnisse erarbeitet haben.

Psychologische Experten
vereinfachte Berufs-Beschreibung

Psychologe

Ein Psychologe hat ein mehrjähriges Psychologiestudium erfolgreich absolviert. Um Patienten (Heilkunde) bzw. Ratsuchende (außerhalb der Heilkunde) therapieren oder beraten zu können, benötigen Psychologen eine anerkannte Zusatzausbildung (z. B. Psychologische Psychotherapie, Systemischer Coach, Psychologische Berater-Ausbildung).

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Psychologischer Psychotherapeut

Psychologischer Psychotherapeut darf sich nach dem Psychotherapie-Gesetz von 1999 nur ein Arzt oder Diplom-/ Master-Psychologe mit mehrjähriger, staatlich anerkannter Zusatzausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten nennen. Er hat demnach das Psychologiestudium absolviert plus eine mehrjährige Zusatzqualifikation. Auch die Berufsgruppe der Heilpraktiker für Psychotherapiedürfen psychotherapeutische Behandlungen durchführen.

 

Psychiater

Ein Psychiater ist ein Mediziner/ Arzt, der psychische Störungen, Erkrankungen und Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Faktoren oder Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen behandelt. 

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Coach / Supervisor

Ein Coach oder Supervisor führt eine berufsbezogene Beratungs- und Reflexionsarbeit mit gesunden Menschen (!) durch. 

 

Psychologische Berater

Der psychologische Berater betrachtet neben dem Lebensbereich „Beruf + Arbeit“ den gesamten Menschen – sein Gewordensein. Psychodynamische bzw. tiefenpsychologische Konzepte ergänzen hier das Beratungsangebot um Coaching- und Supervision. 

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Ein professioneller Coach, Supervisor und/ oder psychologischer Berater hat eine mehrjährige Weiterbildung an einem anerkannten Institut absolviert, die eine begleitende Selbsterfahrung einschließt. Eine umfangreiche Selbst-/ Gruppenerfahrung der beratenden Person selber, bildet eine wichtige Kompetenz für die spätere Arbeit. 

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